Gift aus Europa

25.11.2023 15:01
#1
avatar

Ich heiße Isabel, und das hier bin ich mit meiner Enkelin.

Das Wasser unserer kleinen Stadt ist mit dem wahrscheinlich krebserregenden Pestizid Chlorothalonil verseucht. In Europa ist es verboten, deshalb verkaufen Hersteller wie Syngenta es stattdessen in Costa Rica. Wir fordern auch hier ein Verbot und stehen kurz vor dem Ziel. Mit Ihrer Hilfe können wir es endgültig schaffen.

Können Sie diese Petition unterschreiben, damit meine Regierung das Pestizid verbietet und unser Wasser und unsere Gesundheit schützt?

Petition unterzeichnen

Hallo Hans-Georg,

ich heiße Isabel und wohne in Cipreses, einer kleinen Stadt in Costa Rica. Diese E-Mail habe ich auf Spanisch geschrieben, und das Team von Ekō hat mir bei der Übersetzung geholfen. Ich schreibe Ihnen, weil unser Wasser mit einem krebserregenden Pestizid verseucht ist.

Die Chemikalie, um die es geht, heißt Chlorothalonil und ist in 32 Ländern verboten. Aber statt sie vom Markt zu nehmen, verkaufen europäische Unternehmen wie Syngenta sie einfach an Länder im globalen Süden -- zum Beispiel an Costa Rica.

Seit neun Jahren setze ich mich jetzt schon gemeinsam mit anderen Frauen aus Cipreses dafür ein, dass Chlorothalonil verboten wird. Und jetzt haben wir das, was am Anfang unmöglich erschien, fast geschafft: Das Verfassungsgericht von Costa Rica hat der Exekutive eine Frist von sechs Monaten für das Verbot von Chlorothalonil gesetzt!

Aber die zuständigen Minister*innen könnten das Verbot verzögern, wenn sie nicht unter Druck gesetzt werden. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem Ekō-Team diese Petition gestartet. Jetzt müssen es möglichst viele Menschen sehen und unterschreiben.

Gemeinsam mit der Ekō-Gemeinschaft wollen wir dafür sorgen, dass alle Unterschriften auf direktem Weg bei der Regierung ankommen. Können Sie uns dabei helfen?

Fordern Sie die Regierung von Costa Rica auf: Verbieten Sie das wahrscheinlich krebserregende Pestizid Chlorothalonil!

Die vergangenen Jahre waren für die Menschen in meiner kleinen Stadt sehr schwer. Es gab nie genug Wasser -- und wenige verfügbare Wasser ist gefährlich. Mit 16 Jahren bekam meine Tochter Fiorella Polypen und verlor deswegen ihren Geruchs- und Geschmackssinn. Mein Nachbar leidet an Zungenkrebs und viele junge Menschen sind an Magenkrebs erkrankt. Diese erschreckende Realität meiner kleinen Stadt wurde von Wissenschaftler*innen aufgedeckt: Unser Wasser ist verseucht und macht Menschen schwer krank. Das Leitungswasser dürfen wir nicht mehr trinken.

Doch für unseren Widerstand gegen die mächtigen Chemiekonzerne erleiden wir viele Rückschläge -- bis hin zu Todesdrohungen, denn die Pestizid-Lobby hetzt lokale Verbündete auf uns, um uns einzuschüchtern.

Trotz all der Schwierigkeiten werden wir nicht aufgeben.

Fordern Sie Regierung von Costa Rica auf: Verbieten Sie Chlorothalonil!

Es geht nicht nur um Cipreses: Wir wissen, dass auch noch andere Quellen verseucht sind -- in Regionen, in denen 80 Prozent des Gemüses von Costa Rica angebaut werden. Und es könnten noch viele weitere betroffen sein.

Zudem landet das mit Pestiziden verseuchte Obst und Gemüse auch in den europäischen Supermarktregalen -- und gefährdet so die Gesundheit vieler Menschen weltweit.

Wir dürfen nicht zulassen, dass Syngenta Länder wie unseres – von Lateinamerika bis nach Afrika – dafür missbraucht, Chemikalien, die in Europa verboten sind, hier zu vertreiben.

Deshalb hat das Verfassungsgericht entschieden, dass Chlorothalonil verboten werden muss und gleichzeitig alternative Schutzmittel empfohlen, damit unsere Bäuer*innen weiter ihren Lebensunterhalt verdienen können. Es werden sogar finanzielle Anreize für die Herstellung neuer Alternativen geplant.

Nun hängt alles davon ab, wie viel Druck auf die politische Führung ausgeübt wird -- und hier kommt die globale Ekō-Gemeinschaft ins Spiel.

Gemeinsam können wir ordentlich internationalen Druck aufbauen. Wenn alle Mitglieder diese Petition unterschreiben und teilen, dann können wir in Costa Rica einen wichtigen Erfolg erringen -- und sogar einen Dominoeffekt in ganz Lateinamerika auslösen, damit Chlorothalonil überall verboten wird. Sind Sie dabei?

Fordern Sie Regierung von Costa Rica auf: Verbieten Sie Chlorothalonil!

Wir in Cipreses danken allen, die ein Teil der Ekō-Gemeinschaft sind und tatkräftig Kampagnen und verschiedenste Aktionen unterstützen. Danke, dass Sie Gemeinschaften wie meine in Cipreses unterstützen und sich für eine bessere Welt für Menschen überall einsetzen.

Petition unterzeichnen

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Isabel, Ana María, Fabián und Jordan aus Cipreses

Mehr Informationen:
Syngenta-Pestizid vergiftet in Costa Rica das Trinkwasser, Public Eye, 23. Juni 2023.
Ein Land ertrinkt in Gift, Nachrichtenpool Lateinamerika, 18. November 2022.

Alleine kann ich nur verlieren, aber gemeinsam sind wir stark.
Wer mehr über mich erfahren will, dem empfehle ich meine Bücher

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!