Erdbeeren aus Andalusien

20.06.2023 08:14
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Hallo Hans-Georg,

Rechtsextreme der spanischen VOX-Partei attackieren Campact. Der Grund: Erdbeeren aus Andalusien. Wir hatten einen Appell gestartet, damit Edeka und Co. keine Erdbeeren mehr verkaufen, für die der Doñana-Nationalpark ausgetrocknet wird. VOX will uns mundtot machen, aber wir lassen uns nicht einschüchtern. Und es gibt auch viel Unterstützung für unseren Appell aus Spanien – sogar vom Ministerpräsidenten Pedro Sánchez.[1]

Während in Spanien eine riesige Debatte entflammt, versuchen die deutschen Supermärkte die Sache auszusitzen. Jetzt müssen wir dranbleiben: Je mehr Kund*innen Edeka, Aldi und Co. kritisieren, desto schneller müssen sie reagieren. Bitte mach auch Du mit, damit wir die 200.000 Unterzeichnungen knacken.

Alle wichtigen Infos findest Du in unserer Mail von Anfang Juni – ich habe sie Dir hier noch einmal angehängt.

Mit freundlichen Grüßen
Jan-Philipp Witt, Campaigner

[1] Twitter-Nachricht von Pedro Sánchez (@sanchezcastejon) vom 30. Mai 2023, eingesehen am 15. Juni 2023

Unterzeichne jetzt gegen Dürre-Erdbeeren 

Hallo Hans-Georg,

das halbe Kilo nur 1,49 Euro:[2] Für Billig-Erdbeeren in unseren Supermärkten trocknet der Doñana-Nationalpark in Spanien aus.[3] Agrarbetriebe pumpen illegal Wasser aus dem längst ausgedörrten Naturreservat. So können sie uns und den Rest Europas selbst im Winter mit Erdbeeren beliefern.[4] Nun will die andalusische Regierung den Wasserraub sogar offiziell erlauben.[4] Eine Einladung an die Wasserdiebe, das Weltnaturerbe endgültig zu zerstören.

Die Regionalregierung lässt die Betriebe gewähren – denn der ertragreiche Export sichert ihr die Unterstützung der Wirtschaft.[5] Da wollen wir ansetzen. Ein Drittel der Dürre-Erdbeeren landet in Deutschlands Supermärkten.[6] Wenn sie die Früchte nicht mehr abnehmen, bricht das Geschäft ein. Der Nationalpark hätte noch eine Chance.

Deshalb wenden wir uns jetzt an die größten deutschen Ketten, an Edeka, Lidl, Rewe und Aldi. Der Plan: Mit einem Appell machen sich Hunderttausende für einen Verkaufsstopp stark. Das trifft die Supermärkte, denn sie werben gern mit regionalem und fairem Obst. Dürre-Erdbeeren zerstören dieses Image. Nun kommt es auf Dich an, Hans-Georg. Nutze Deine Stimme als Verbraucher*in und protestiere gegen den Wasserraub.
Unterzeichne jetzt gegen Dürre-Erdbeeren

Lagunen, Seen und Sümpfe: Der Doñana-Nationalpark war jahrhundertelang eine sichere Heimat für gefährdete Tiere. Ob seltener Kaiseradler oder bedrohter Luchs – stirbt der Park, verschwindet die Artenvielfalt.[7] Vom ehemals größten Feuchtgebiet Europas bleibt dann nur eine karge Dürre-Landschaft.[8]

Neben dem wasserintensiven Erdbeeranbau gibt es einen weiteren Grund für die Trockenheit: die Klimakrise.[3] Seit dem Frühling ächzt Spanien unter einer Jahrhundertdürre.[9] Die Bevölkerung muss bereits kräftig Wasser sparen, doch das hilft kaum. Die Situation wird immer dramatischer. Damit ist klar: Andalusien kann Europa nicht länger mit Billig-Beeren versorgen, ohne Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen.

Einen wichtigen Schritt kann die Regionalregierung nun machen – und für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser auf den Plantagen sorgen. Bis dahin müssen die deutschen Supermärkte Verantwortung übernehmen und Dürre-Erdbeeren aus den Regalen verbannen. Wir Verbraucher*innen haben dabei eine gewichtige Stimme. Nutzen wir sie und machen Edeka und Co. klar: Schluss mit dem Wasserraub!

Unterzeichne jetzt gegen Dürre-Erdbeeren

Herzliche Grüße
Friederike Gravenhorst, Campaignerin

PS: Erdbeeren auch im tiefsten Winter – den Preis dafür zahlen andere: Erntehelfer*innen in Spanien haben kaum Rechte und müssen für wenig Geld schuften.[10] Noch ein Grund für einen Verkaufsstopp. Bitte unterzeichne auch Du den Appell.
Unterzeichne jetzt gegen Dürre-Erdbeeren

[2] „1,49 Euro für ein halbes Kilo Erdbeeren, das ist zu billig“, Spiegel Online, 20. April 2023
[3] „Wo jede fünfte Erdbeere illegal wächst“, Süddeutsche Zeitung, 20. April 2023
[4] „Erdbeeren für uns, Probleme für Spanien“, zdfheute, 15. April 2023
[5] „WWF: Nationalpark Doñana ‚Opfer‘ des spanischen Wahlkampfes“, Euractiv Online, 26. April 2023
[6] „Unesco-Naturerbe in Spanien droht zu vertrocknen“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. März 2023
[7] „Coto Doñana: Ein Naturparadies wird verteidigt“, WWF Online, 24. Juni 2020
[8] „Europas größtes Feuchtgebiet fällt trocken“, Spektrum Online, 15. Mai 2023
[9] „Mit aller Macht gegen das Verdursten“, Zeit Online, 22. Mai 2023
[10] „Abusive working conditions endemic in Spain’s strawberry farms, report claims“, The Guardian Online, 31. März 2023

Alleine kann ich nur verlieren, aber gemeinsam sind wir stark.
Wer mehr über mich erfahren will, dem empfehle ich meine Bücher


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