Finger weg vom Arktis-Wasserstoff!

20.06.2023 08:20
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Quelle: Umweltinstitut München e.V,

Lieber Hans-Georg Peitl,

in der norwegischen Arktis sollen neue Gasbohrinseln entstehen. Sie würden die Heimat von Eisbären, Walen und Robben gefährden – ein empfindliches Ökosystem, das bereits heute massiv bedroht ist. Möglich werden diese Anlagen erst durch den Hunger deutscher Firmen wie RWE nach Wasserstoff, der aus Erdgas hergestellt wird! Doch noch handelt es sich nur um Ankündigungen und RWE steht wegen seiner klimaschädlichen Geschäfte bereits stark unter Druck. Fordern Sie jetzt mit uns RWE Chef Dr. Markus Krebber auf, fossilem Wasserstoff aus Norwegen den Laufpass zu geben!

Nein zu arktischem Wasserstoff!

Die Arktis: eine Landschaft aus Eis und Meer mit einer faszinierenden Tierwelt, die an diese extreme Umgebung angepasst ist. Eisbären, Robben und Wale sind nur die größten Vertreter eines Ökosystems, das Leben bei -30°C möglich macht. Doch Bohrinseln rücken ihnen immer stärker auf die Pelle, denn Gaskonzerne planen neue Fördergebiete im hohen Norden Norwegens.

Sie bedrohen das empfindliche Ökosystem gleich mehrfach: Lärm und Verschmutzungen setzen der direkten Umgebung zu, ein Unfall könnte weite Meeresgebiete verseuchen und damit ganze Nahrungsketten zerstören. Außerdem befeuert die Nutzung der Brennstoffe die Klimakrise: die Arktis erhitzt sich viermal schneller als der Rest der Welt.

Dass jetzt noch neue Gasbohrinseln geplant werden, ist absurd. Denn wir müssen dringend aus fossilen Brennstoffen aussteigen. Doch um diesen Ausstieg zu verzögern, haben norwegische Konzerne eine neue Geschäftsidee gefunden: Sie wollen aus Erdgas Wasserstoff machen, das dabei anfallende CO2 soll unter dem Meer gelagert werden. So soll ihr Geschäft grün gewaschen werden. Doch durch Methan-Leckagen werden auch bei dieser Methode klimaschädliche Emissionen frei. Außerdem ist nicht sicher, ob das abgeschiedene CO2 tatsächlich dauerhaft gebunden werden kann, oder nicht doch noch in die Atmosphäre entweicht.

Gaskonzerne raus aus der Arktis!

Noch sind die Entscheidungen nicht getroffen: Um die neuen Bohrtürme zu finanzieren, braucht es Käufer:innen für den fossilen Wasserstoff. RWE hat angekündigt, über einen langen Zeitraum große Mengen für ihre Gaskraftwerke zu kaufen. Von unseren norwegischen Partner:innen wissen wir, wie wichtig das Geld deutscher Konzerne für die Gas-Projekte sind. Und aus den Ankündigungen könnten bald konkrete Verträge werden: In wenigen Tagen erwarten wir eine Studie über eine deutsch-norwegische Wasserstoff-Pipeline. Sie wird für den Wasserstoff-Deal gebraucht und könnte die nächsten Schritte einleiten.

RWE steht bereits massiv unter Druck: Unvergessen sind die Zerstörungen in Lützerath und anderen Dörfern für die Braunkohle. Auf Rügen will RWE sich jetzt aus geplanten LNG-Terminals zurückziehen – zu groß ist die Angst vor einem weiteren Image-Verlust durch eine zweite Protestwelle wie in Lützerath. Jetzt ist der Zeitpunkt, um auch die schmutzigen Pläne für die Arktis an die Öffentlichkeit zu bringen! Denn wenn wir jetzt den Druck auf RWE erhöhen, können wir den Konzern zu einem Rückzieher bewegen. Dann dürften die teuren Gasfelder in der Arktis an Geldmangel scheitern! Bitte beteiligen Sie sich darum jetzt an unserer Aktion und unterschreiben Sie unseren Aufruf an den RWE-Chef.

Jetzt mitmachen!

Kasimir Buhr


Danke für Ihren Einsatz und herzliche Grüße!
Kasimir Buhr,
Referent für Energie- und Klimapolitik

Alleine kann ich nur verlieren, aber gemeinsam sind wir stark.
Wer mehr über mich erfahren will, dem empfehle ich meine Bücher


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